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Touristensteuer Mallorca

2 Euro Touristensteuer pro Tag auf Mallorca?

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von / 0 Kommentare / 25.08.2015

Mallorca empfängt als größte Baleareninsel jährlich rund 14 Millionen Touristen. Immer wieder titeln Medien, dass die Urlaubsinsel mehr als ausgelastet sei. Auf der einen Seite bringen die Urlauber eine Menge Geld, außerdem sichern sie Arbeitsplätze. Auf der anderen Seite hinterlassen sie auch eine Menge Müll. Die Kosten für die Beseitigung der Schäden, die Urlauber hinterlassen sowie für den Natur- und Umweltschutz sind enorm hoch. So plant die Regierung aktuell, Touristen an Hand einer Steuer zur Kasse zu bitten. Es heißt, dass Gelder zwar von den Touristen genommen, aber auch für Touristen ausgegeben werden.

Mallorca plant eine Touristenabgabe einzuführen

Wie der Nachrichtensender N24 erklärt, sollen Urlauber, die älter als 14 Jahre sind, künftig zwei Euro pro Übernachtung zahlen. Das bedeutet, dass ein Pärchen 56 Euro Steuern zahlen müsste, wenn es 14 Tage auf der Ferieninsel Urlaub macht. Durch diese Abgaben habe die Regierung Einnahmen von rund 100 Millionen Euro geplant. Das Geld solle dann in den Naturschutz sowie in das Kulturerbe fließen, um Urlaubern dann nur das Beste vom Besten anbieten zu können. Die Einführung der Touristenabgabe ist laut aktuellem Stand Ende 2016 geplant.

Verliert Mallorca durch die mögliche Einführung der Touristensteuer an Attraktivität?

Hört sich der durch die Steuer anfallende Aufpreis von 28 Euro/Person/14 Tage auch erstmal nicht enorm viel an, bleibt zu bedenken, dass Mallorca ohnehin nicht zu den günstigsten Urlaubsregionen zählt. So ist es möglich, dass sich Urlauber, sollte die Abgabe eingeführt werden, nach Alternativen umsehen. Sollte dieser Effekt eintreten, erreicht die Regierung unterm Strich auch das vorangegangene Ziel, nämlich die Verringerung der Touristenanzahl. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass Urlauber weniger Gelder auf die Insel bringen. Es bleibt zu hinterfragen, ob die Einführung einer Touristensteuer auf Mallorca am Image der Insel kratzen wird. Eine Studie zeigt bereits jetzt, dass Mallorca-Urlauber zunehmend unzufrieden sind. Nicht ganz unschuldig daran ist der Partytourismus, der sich überwiegend in Arenal, Magaluf und Cala Ratjada aufhält. Benimmregeln sollen in den genannten Orten für ein zivilisierteres Verhalten sorgen. Im vergangenen Jahr wurden an der Playa de Palma rund 30.000 Euro Strafgelder eingenommen.

 

Bildrechte/Bildnachweis: canstockphoto.de

 

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