Die Entscheidung, Mallorca zu einer stierkampffreien Zone zu erklären, hat sich über Jahre hingezogen. Tierschützer dürfen sich freuen: Die Balearen-Regierung hat jüngst gegen den Stierkampf und laut Mallorca Magazin gegen jegliche Form von Stier-Spektakeln gestimmt. Auch seien fortan staatliche Unterstützungen für die solche Events untersagt. Das neue Gesetz gilt demnach aber nicht nur für Mallorca, sondern für die gesamten Balearen. Nach Katalonien und den Kanaren sind die balearischen Inseln nun die dritte Region Spaniens, die der Tradition ein Ende gesetzt bekommt.

Initiative „Mallorca ohne Blut“ feiert Erfolg

Die Initiative „Mallorca ohne Blut“ (Mallorca sense sang) hat seit einiger Zeit für das Ende der Coridas gekämpft. In 33 Gemeinden auf Mallorca waren Stierkämpfe bereits verboten. Im letzten Jahr hatte der Initiator der Kampagne außerdem mehr als 130.000 Unterschriften bei der Stadt Palma eingereicht, die alle für das Aus der Stierkämpfe standen.

2015 fand der letzte Stierkampf in Palma de Mallorca statt

Der letzte Kampf fand am 06. August 2015 statt. Nachdem die Toreros ihre umjubelten Ehrenrunden drehten und Fächer, Taschen oder Hüte anfassten und küssten, wurden sie für eine weitere Ehrenrunde auf die Schultern genommen. Die Toreros wurden lautstark bejubelt, egal, ob von Kindern oder von Erwachsenen. Die Arena war so voll wie lange nicht mehr. Sie erhielten Standing Ovation. Begleitet wurde die Runde von Zuschauern, die aus dem Publikum heraus, genau wie der Flitzer, über die Balustrade kletterten. Sie hielten ein Plakat mit den Worten “Freiheit für den Stierkampf” bzw. mallorquinische Flaggen mit dem Wort “Freiheit” hoch. Offensichtlich wird die Politik, die aktuell hinter diesem Thema steht, sehr ernst genommen. Im Moment sieht es so aus, als würde Palma zur stierkampffreien Zone erklärt werden.