Am 24.09.2015 beobachteten wir, wie die Polizei den ganzen Nachmittag an der beliebten Partyhochburg von El Arenal auf Mallorca kontrollierte. An der Promenade der Playa de Palma, unterhalb der Schinkenstraße und Bierstraße, waren die Beamten mehrere Stunden im Einsatz. Die Urlauber ließen sie aber, trotz der Benimmregeln, die nach wie vor in Kraft sind, weitestgehend in Ruhe. Vielmehr haben die Wachhabenden die Massagefrauen sowie Straßenhändler im Auge gehabt. Immer wieder machte die Polizei Passkontrollen der Händler, auch beschlagnahmten sie Ware wie Sonnenbrillen, Gürtel oder Ketten.

Polizeikontrollen finden an der Playa de Palma auf Mallorca statt

Die sogenannten Benimmregeln für ein zivilisierteres Verhalten an der Partymeile ‚Playa de Palma‘ wurden im Juni 2014 eingeführt. Demnach wurde den Partyurlaubern unter anderem das Eimersaufen sowie zu laute Musik am Strand verboten. Im Verlauf der vergangenen Saison wurden die Benimmregeln auch wirklich umgesetzt, vor allen Dingen an der Promenade zwischen Balneario 5 und 7 war das Polizeiaufgebot sehr groß. Die Beamten verteilten eine Multa (Strafe) nach der anderen und ab August 14 konnten kaum noch Unannehmlichkeiten beobachtet werden. Trotz der Strafen seien die Kleinkriminalität und die Auswirkungen des Sauftourismus aber nicht behoben worden. Laut Aussage des Präsidents des Hotelverbandes der Playa de Palma seien die Zustände an der Feiermeile nicht besonders gut. Gut möglich, dass Verantwortliche dieses öffentliche Statement nicht so stehen lassen wollen und die Polizeikontrollen wieder zunehmen.

Werden die Benimmregeln an der Playa de Palma auf Mallorca bald abgeschafft?

Laut dem Präsidenten hänge die Entscheidung, ob die Benimmregeln abgeschafft werden, von dem Plan ab, wohin der Weg der Playa de Palma letzten Endes führen soll. Die Regeln wurden vor dem Regierungswechsel eingeführt, die neue Regierung hatte im Wahlkampf in Aussicht gestellt, die Benimmregeln abzuschaffen. Dennoch seien die Verordnungen „Ordenanza Cívica“ der einzige Weg, um zu einem besseren Image zu gelangen. Wenn es an der südlichen Bucht rund um die Schinken- und Bierstraße und die Diskotheken Bierkönig, Oberbayern, Megapark, Paradies und RIU Palace (die Letztere hat bereits im August geschlossen) so bleiben solle, dann könne man die Benimmregeln auch einstampfen, so der Präsident. Die Kriminalität, die sich auf Grund Klauhuren, Straßenhändlern und Co ergeben hatte, sei nicht deutlich verbessert worden. Möglich, dass die Polizei nun wieder härter durchgreift. Ende August wurden elf Prostituierte festgenommen.

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