Die sogenannten Benimmregeln für ein zivilisierteres Verhalten an der Partymeile ‚Playa de Palma‘ wurden im Juni 2014 eingeführt. Demnach wurde den Partyurlaubern unter anderem das Eimersaufen sowie zu laute Musik am Strand verboten. Im Verlauf der vergangenen Saison wurden die Benimmregeln auch wirklich umgesetzt, vor allen Dingen an der Promenade zwischen Balneario 5 und 7 war das Polizeiaufgebot sehr groß. Die Beamten verteilten eine Multa (Strafe) nach der anderen und ab August 14 konnten kaum noch Unannehmlichkeiten beobachtet werden. In dieser Partysaison ist allerdings wieder alles anders, obwohl die Regeln nach wie vor in Kraft sind. Kontrollen gibt es aber kaum noch. Die Urlauber können mehr oder weniger ohne Einschränkungen feiern. Es könnte sogar sein, dass die Benimmregeln künftig wieder ganz abgeschafft werden.

Haben die Benimmregeln nichts gebracht?

Aus einem aktuellen Artikel des Mallorca Magazins geht hervor, dass die Regeln noch vor dem Regierungswechsel eingeführt wurden. Die neuen Linksparteien hatten im Wahlkampf angekündigt, die Benimmregeln an der Partyhochburg von El Arenal wieder abzuschaffen. Aktuell gelten die Verordnungen zwar, auf Ihre Einhaltung soll offensichtlich aber auch nicht gepocht werden. Der Grund dafür ist, dass die Gesetze möglicherweise nicht den gewünschten Erfolg brachten. Der Präsident des Hotelverbandes an der Playa de Palma sagte in einem Interview mit der Zeitung, dass es an der Playa de Palma so schlecht zuginge, wie es auch vor der Einführung der Regeln der Fall gewesen sei. Zwar seien einige Strafen erhoben worden, die Kleinkriminalität und die Auswirkungen des Sauftourismus seien durch die Regeln aber nicht behoben worden.

Werden die Benimmregeln an der Playa de Palma auf Mallorca bald abgeschafft?

Laut dem Präsidenten hänge die Entscheidung, ob die Benimmregeln abgeschafft werden, von dem Plan ab, wohin der Weg der Playa de Palma letzten Endes führen soll. Die Verordnungen „Ordenanza Cívica“ seien der einzige Weg, um zu einem besseren Image zu gelangen. Wenn es an der südlichen Bucht rund um die Schinken- und Bierstraße und die Diskotheken Bierkönig, Oberbayern, Megapark, Paradies und RIU Palace (die Letztere hat bereits im August geschlossen) so bleiben solle, dann könne man die Benimmregeln auch einstampfen. In dem Interview thematisierte der Präsident Francisco Marín auch den Punkt Sicherheit. Er ist der Ansicht, dass die Playa de Palma ein sicherer Ort wäre, aber nur, wenn man gut aufpasse. Betrunken würde die Gefahr für jeden gegeben sein, um um die Geldbörse gebracht zu werden. Die Kriminalität, die sich auf Grund Klauhuren, Straßenhändlern und Co ergibt, sei nicht deutlich verbessert worden. Ende August wurden elf Prostituierte festgenommen.

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