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Zum Tode verurteilte Hunde retten – Tötungsstationen auf Mallorca

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von / 3 Kommentare / 16.07.2014

Teddy (9) am Tag seiner Rettung

„Teddy“ (9) am Tag seiner Rettung

Viele Tierschützer sowie Hundeliebhaber retten gezielt Hunde aus spanischen Tötungsstationen und auch einige Urlauber haben schon Gutes getan, indem sie entweder einen der flehenden Hunde gerettet oder zum Beispiel als Flugpate agiert haben. Andere haben möglicherweise schon im Fernsehen oder im Bekanntenkreis von Hunden gehört, die aus spanischen Tötungsstationen gerettet wurden oder selbst einen der Hunde in einem besseren zu Hause kennengelernt. Dann gibt es auch die Personengruppen, die nicht wissen, was mit Hunden passiert, die in spanischen Tierheimen unterkommen. Manche verschränken gar die Augen vor dieser Realität. Mallorca-24hours hat das Tierheim „Son Reus„, das größte Mallorcas, besucht. Für die meisten Vierbeiner wird das Heim aber schnell zur Tötungsstation. Unser Ziel: Aufklärung sowie das Bewusstsein erwecken, dass oftmals gar keine große Anstrengung unternommen werden muss, um helfen zu können.

Das traurige Schicksaal der Hunde

Mittlerweile hat sich "Teddy" (9) zu einem echten Wachhund entwickelt und Loona (3) als treue Spielgefährtin gewonnen.

Mittlerweile hat sich „Teddy“ (9) zu einem kräftigen Wachhund entwickelt und Loona (3) als treue Spielgefährtin gewonnen.

Zusammen mit dem Bierkönig-DJ, Deejay Mambo, begaben wir uns mit gemischten Gefühlen auf Recherche-Tour. Deejay Mambo, der unter anderem auch das musikalische Management von Dschungel-Dritten, Jochen Bendel, macht, erschien uns nicht nur menschlich als die perfekte Begleitperson, auch hat er bereits zwei wunderbaren Hunden eine liebevolle Zukunft geschenkt. Seine ‚Loona‘ (3) und seinen ‚Teddy‘ (9) befreite er aus unter anderem der Tötungsstation, durch die er uns führte. „Die meisten Hunde, die hier sind, sind ihren Besitzern weggelaufen. In Spanien laufen die Halter ihren Tieren nicht hinterher. Sie kaufen sich höchstens einen Neuen. In Deutschland, wo der Hund wie ein Familienmitglied behandelt wird, undenkbar. Aber in Spanien haben Besitzer einen ganz anderen, sachlichen Bezug zu ihren Tieren. Die freilaufenden Hunde werden gesichtet, gemeldet und eingefangen. Halter haben dann die Möglichkeit, ihre entlaufenen Tiere binnen 15 Tagen im Tierheim wieder abzuholen. Geschieht dies nicht, müssen sie eine Strafe von circa 20 Euro bezahlen. Die Strafe ist nichts gegen das Schicksaal, welches dem Hund dann auferlegt wird. Nach den 15 Tagen ist er zur Vermittlung freigegeben. Wird er nicht vermittelt, wird er, insofern die Tierheime voll sind, nach weiteren 14 Tagen getötet. Alle Hunde die wir jetzt hier sehen, könnten in zwei Wochen nicht mehr da sein. Die Wenigsten aber, weil sie vermittelt wurden.“

Schenke unschuldigen Hunden eine Zukunft

"Aufgestanden, Platz vergangen!" Heute liegen Loona und Teddy auf "ihrem" Sofa, in einem liebevollen zu Hause.

„Aufgestanden, Platz vergangen!“ Heute liegen Loona und Teddy auf „ihrem“ Sofa, in einem liebevollen zu Hause.

Ob auf der Straße herumirrende Hunde, die gefangen werden oder ausgesetzte Hunde, vornehmlich zu Beginn der Ferienzeit: Auch kleine Unternehmungen wie Geld oder Sachspenden helfen bereits weiter. Ob ein altes Urlaubshandtuch, Decken oder Näpfe: Das Hostal Playa de Palma auf höhe von Balneario 4 nimmt beispielsweise Sachspenden entgegen. Auch gibt es Organisationen, wie die „Espana Tierhilfe“ die sich um Vermittlungen, Flugpaten oder Papiere kümmern, um einen Hund mit nach Deutschland nehmen zu können oder bringen zu lassen. Auch Mallorca-Promis wie zum Beispiel Dragan und seine Freundin Jeany helfen dabei, Hunde nach Deutschland zu überführen. Tiere, die aus dem Tierheim gerettet werden, können in der Regel gleich mitgenommen werden. „Wenn sich Urlauber oder Insulaner einen Hund ausgesucht haben, wird geprüft, ob der Hund möglicherweise reserviert ist. Steht er auf der Liste zur Vermittlung, ist ein Personalausweis und eine in Spanien notwendige NIE-Nummer nötig, um den gechipten sowie geimpften Hund mitzunehmen. Die Gebühr ist eine Art Unkostenbeitrag und beläuft sich auf unter 100 Euro“, erklärt Deejay Mambo. „Urlauber, die beispielsweise über keine NIE-Nummer verfügen, können auf die Hilfe der Organisationen zurückgreifen. Listenhunde, wie zum Beispiel „Pitbulls“, werden allerdings nicht so einfach herausgegeben. Notwendig ist in diesem Fall ein Sachkundeschein, der die Haltung eines solchen Hundes erlaubt“, weiß Mambo, der neben seinem Hauptjob als Deejay auch für die Agentur 2.0 arbeitet.

 

 

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3 Kommentare

  1. hallo,
    ich heisse karsten und wohne seit 8 wochen in coll den rabassa auf mallorca,ich habe durch eine freundin von euch erfahren,erstmal respekt was ihr da tut!!!!!
    nun möchte auch ich helfen und einem hund aus der tötungsstation bei mir aufnehmen,alter,geschlecht und grösse spielt keine rolle,er sollte nur gut zu fuß sein,da ich tägl radfahre und laufe…falls ihr mehr über mich erfahren wollt,einfach „karsten wrede“ bei google eingeben.bin erfahren in der hundehaltung,habe in deutschland schon drei hunde aus dem tierheim gehabt, die leider dann altersgerecht verstorben sind,aber jeder einzelne hat min10 jahre mein leben berreicht (ein pitbull..lamfromm,ein american.bulldoggen mix und ein beorboel)

  2. hallo ich finde es super das Dragan und andere prominente Hunde vor dem sicheren Tod retten,wie bekomme ich einen kontakt zu Dragan da wir einem Hund ein neues zuhause geben möchten.
    wir wohnen auf dem land und haben einen malinoi rüden daher würden wir gerne eine Hündin aufnehmen.
    bitte um eine rückmeldung vielleicht bekommt schon bald ein Hund die Chance auf ein tolles zuhause.lg stephan

  3. Alle Ansprechpartner findet ihr auf unserer Seite 🙂

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