Mallorca auch als das 17. Bundesland zu bezeichnen, bezieht sich wohl vor allen Dingen auf die liebste Partyhochburg der Deutschen, auf die Playa de Palma. Ansonsten ist die größte Baleareninsel eher facettenreich und gar nicht so deutsch. An der Bucht vor Arenal im Süden der Insel tummeln sich in jeder Sommersaison aber tausende deutsche Partyurlauber – meist mit nur einem Ziel: „Sommer, Sonne und feiern, bis der Arzt kommt!“ Für alle diese Spaßtouristen wurden Gesetze, so genannte „Benimmregeln“, eingeführt, die die Polizei an der Feiermeile überwacht und ahndet. Und wer die „Verordnung für ein angenehmeres Zusammenleben“ nicht einhält, der hat auch schon mal die ein oder andere Multa (Strafe) hinnehmen müssen. Aber nicht nur auf Grund der Regeln und Verbote (kein Trinken aus Eimern, keine zu laute Musik…) haben die spanischen Beamten viel mit deutschen Urlaubern zu tun, sondern natürlich auch deshalb, weil es dort, wo viele Menschen aufeinander treffen, zu Verletzungen und Kriminalität kommt.

Kein Geld für Übersetzer an der Playa de Palma

Wie das Mallorca Magazin berichtet, muss die Nationalpolizei, genau wie in 2014, auch in diesem Sommer auf Hilfe von Übersetzern verzichten. Auf der einen Seite würde es Schwierigkeiten mit der Finanzierung durch die Stadt Palma geben, auf der anderen Seite scheitere das Vorhaben auch an der Technik. Heißt das, dass niemand in der Lage ist, auf der Polizeiwache an der Playa de Palma Arbeitsplätze für Fremdpersonal einzurichten? Aus Polizeikreisen heißt es laut der Zeitung, dass alles etwas chaotisch gelaufen sei.

Noch gibt es keine Touristenpolizei

Das Abkommen zur Einrichtung einer Touristenpolizei ist offensichtlich noch Zukunftsmusik. Aktuell müssen sich Urlauber, die zum Beispiel auf Grund eines Diebstahls die Wache aufsuchen, auf Spanisch oder Englisch verständigen.

Die Polizeiwache an der Playa de Palma findet Ihr auf der Calle Marbella, Nummer 37, 07610 Palma de Mallorca (Höhe Balneario 10)