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Polizei überfordert? An der Playa soll durchgegriffen werden!

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von / 1 Kommentar / 04.08.2015

Vor mehr als einem Jahr wurden an der Playa de Palma, der liebsten Partyhochburg der Deutschen, sogenannte „Benimmregeln“ eingeführt. Seit Juni 2014 sind demzufolge unter anderem Alkohol-Eimer, Glasflaschen sowie zu laute Musik an der Playa de Palma verboten. Im Hochsommer 2014 gelang es der Polizei auch nach und nach Ruhe in die Partyzone zu bringen. Im August konnten kaum noch feiernde Gruppen mit Musikanlagen und Sangria-Eimern angetroffen werden, denn die Strafzettel (Multas) der Ordnungshüter schreckten, genau wie erste Verhaftungen, ab.

Saufgelage haben wieder zugenommen

Jetzt, ein Jahr später, sieht es am Strand der Partyhochburg ganz anders aus. Zwar gelten die Verordnungen nach wie vor, der Polizei werde aber unterstellt, dem Trubel nicht mächtig zu sein. Laut Mallorca Magazin sollen sich die Beschwerden über zum Beispiel Trinkgelage und Kleinkriminalität häufen. Außerdem werde der Polizei in den spanischen Inselmedien vorgeworfen, dem Treiben untätig zuzuschauen. Der Polizeidezernent der neuen Linksregierung habe eingeräumt, dass in diesem Sommer weniger Beamte im Einsatz sind als im Vorjahr. Weiter hieß es, dass die Lokalpolizei angesichts des Anstiegs der Urlauberzahlen sowie der Trinkgelage und der Kleinkriminellen überfordert seien. Zugenommen haben demzufolge auch die nächtlichen Saufgelage am Strand. Neben den Touristen soll auch die Zahl der afrikanischen Straßenhändler zugenommen haben. Kann man Urlaubern den Sangria-Eimer auch rasch verbieten, ist der Straßenhandel neuerdings als Straftat einzustufen, was bedeutet, dass die Nationalpolizei zuständig ist – Die Lokalpolizei besitze also keine Kompetenz mehr, Waren zu beschlagnahmen.

Polizeipräsenz soll noch in diesem Sommer verstärkt werden

Der Polizeidezernent gibt vor, dass im vergangenen Jahr tagsüber 27 und nachts 16 Polizisten der Lokalpolizei im Dienst gewesen seien. 2015 seien es hingegen nur 25 und 15 Beamte. Situativ weitere Einsatzkräfte einzustellen, dass würden die Kassen so schnell nicht zu lassen, heißt es weiter. Dennoch sei vorgesehen, die Präsenz noch in diesem Hochsommer zu verstärken.

Ist die Polizei überfordert oder schreitet sie nicht ein?

Die Frage ist, ob wirklich 1-2 Polizisten weniger eine „Überforderung“ begründen. Schließlich sollte bedacht werden, dass Deutschland im letzten Jahr Fußball Weltmeister wurde und auch wenn sich die Urlauberzahlen erhöht haben, im letzten Jahr an der unmittelbaren Partyhochburg doch einiges mehr los war – vor allen Dingen zu WM-Zeiten! Dennoch machte sich das Gefühl breit, als habe die Polizei an der Playa de Palma „alles im Griff“. Nicht zuletzt, weil sie Exempel, wie Verhaftungen und Strafzettel, statuierten. Die spanischen Medien werfen den Beamten in diesem Jahr viel mehr vor, untätig zuzuschauen. Die Frage ist, ob Untätigkeit nicht der eigentliche Grund für die Überforderung ist…

Partyurlauber haben ihren Spaß

Die aktuelle Situation an der Playa de Palma ist jedenfalls anders als im Vorjahr. Vor genau einem Jahr redeten Urlauber über die Benimmregeln, Neuankömmlinge wurden direkt gewarnt und die Polizei brauchte keine fünf Minuten, um auffällig laute Saufgelage, teilweise mit Strafen, zu unterbinden. Besonders vor dem Megapark, an Balneario 6 und vor der Bierstraße gab es keine Gnade. In diesem Jahr gelten die Verordnungen natürlich wie im letzten Jahr, im Moment feiern die Spaßtouristen aber eher sorglos am Strand, Sangria-Eimer werden nur selten versteckt oder bestraft.

 

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Ein Kommentar

  1. Naja, ich weiß jetzt gar nicht was das Gehabe eigentlich soll. Schließlich verdienen die an uns eine Menge. Und sind wir mal ehrlich, gerade weil man dort ausgelassen Urlaub machen kann, kommen wir jeden Sommer wieder.

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