_{Es ist 19:45 Uhr. ‚Pedro‘ ist aufgeregt. Das erste Mal wuselt er inmitten vieler fremder Leute umher. Er reagiert mit einem aufmerksamen Blick auf die ungewohnten Lautsprecherdurchsagen am Flughafen Mallorca. Nur an seine große Transportbox hat sich ‚Pedro‘ bereits gewöhnt, denn dass in der Box meistens ein Leckerli für ‚Pedro‘ bereit liegt, das haben ihm Dragan und seine Frau Jeany beigebracht.}

_{Knapp drei Wochen ist es her, als die beiden Betreiber der Organisation „SOS Tiere“ ‚Pedro‘ aus der Tötungsstation Llucmajor auf Mallorca befreit haben. Dragan und seine Frau Jeany leben seit zweieinhalb Jahren auf der Insel. Wenn Dragan nicht mit Jörg als „Die RTL Autohändler“ („Super Hupen“ u.a.) in zum Beispiel der Megarena oder in Deutschland auf der Bühne steht, verbringt das Paar ihre Zeit auf Mallorca damit, Hunden ein besseres Leben zu schenken.}

_{Mallorca-24hours hat Jeany und Dragan am 26.07.2014 ein erstes Mal begleitet. Dieses Datum dürfte ‚Pedro‘, der einen Tag später, dank „SOS Tiere“ in seinem neuen zu Hause, in Bremen, eingezogen ist, wohl niemals vergessen.}

_{‚Tiere retten bezeichnen wir als unsere Lebensaufgabe‘}

_{„Als wir vor über drei Jahren auf die Insel gezogen sind, haben wir viel über die Zustände und die Handhabungen von Tötungsstationen gehört. Um uns selbst ein Bild zu machen, schauten wir uns verschiedene Tierheime an, die, wenn Hunde nicht frühzeitig gerettet werden, zur Tötungsstation werden. Wir musste feststellen, dass die Zwinger sich, genau wie auch die Hunde, in einem miserablen Zustand befanden. Trotzdem – oder genau deshalb, kamen wir ab diesem Tag regelmäßig. Recht schnell wurde uns klar, dass wir etwas bewegen. Denn immer dann, wenn wir anwesend waren, fingen Wärter zum Beispiel an sauber zu machen. Unsere Arbeit entwickelte sich schnell: Zu Hause kochen wir den Hunden hochwertiges Essen, wir versorgen sie mit Trinken, bringen Decken und bringen sie zu einer deutschen Tierärztin in Llucmajor. Nach der Erstversorgung versuchen wir dann ein neues zu Hause für die Hunde zu finden. Wir arbeiten immer gegen die Zeit“, erzählt Dragan über seine ehrenamtliche Arbeit. Und auch Jeany pflichtet ihm bei: „Ende letzten Jahres haben wir die Tötungsstation in Llucmajor kernsaniert. Der Parvovirus breitete sich aus, mit dem sich besonders junge und alte Hunde infizierten, da sie über ein nur sehr schwaches Immunsystem verfügen. Mit Hochdruckreinigern und speziellen Reinigungsmitteln die in Tierkliniken verwendet werden, haben wir mit tatkräftiger Unterstützung unter anderem die Mallorca Sängerin Ina Colada und der Bierkönig DJ Mambo das Gelände gesäubert, Zwinger gestrichen, Näpfe gewaschen und die Station winterfest gemacht. So treffen wir auch Basis-Maßnahmen, um gesunde Hunde vermitteln zu können.“ Trotz des täglichen Kampfes blicken Dragan und Jeany auch auf besondere und schöne Erlebnisse zurück. „Wir machen eine Vor- und Nachkontrolle. So achten wir darauf, dass die Hunde auch Halter finden, die dem Vierbeiner tatsächlich ein gutes zu Hause bieten können. Wir halten mit nahezu allen Familien Kontakt. Es ist rührend, wenn wir immer mal wieder Fotos bekommen, die die tolle Entwicklung der einst verschüchterten Hunde zeigen.“}

_{Die Geschichte von ‚Pedro‘}

Pedro bei seiner Ankunft in Deutschland. Seine neue Familie wartete bereits auf ihr neues Familienmitglied

_{‚Pedro‘ ist einer von vielen Hunden, der von Dragan und Jeany gerettet und vermitteln werden konnte. „Vor circa drei Wochen haben wir ‚Pedro‘ uns angenommen. Binnen einer Woche hat er knapp drei Kilo zugenommen. Immer wieder besuchten wir unsere vertrauenswürdigen Tierärztin Kami in Llucmajor. Über die Zeit bekam er die Tollwut-Impfung, der Kot wurde untersucht, ‚Pedro‘ bekam Mittel gegen Parasiten, ein Leishmaniose-Test wurde ebenfalls gemacht, der zum Glück negativ ausfiel. Nach Ermessen der Tierärztin bekam ‚Pedro‘ dann alle notwendigen Impfungen, er wurde gegen Zecken und Flöhe behandelt, gechipt und bekam einen EU-Pass ausgestellt. Heute konnten wir keinen Flugpaten finden. Aus diesem Grund haben wir unseren Flug umgebucht und bringen ‚Pedro‘ selbst zu seinen neuen Besitzern, die am Flughafen in Deutschland bereits auf uns warten“, freut sich das Paar.}

_{Nicht alle Hunde teilen das Glück von ‚Pedro‘}

_{Trotz vieler Erfolgsgeschichten, die es ohne die Hilfe von u.a. „SOS Tiere“ nicht geben würde, dürfen die Augen vor der Wahrheit nicht geschlossen werden. Denn leider gibt es mehr Hunde, die nicht gerettet werden als jene, die sich heute einer liebevollen Familie erfreuen. Oft reichen kleine Dinge aus, die ganz große Wirkung haben, nämlich, Hunde vor dem Tode zu bewahren. Auch, wenn Sie keinen Hund halten können, könnten Sie zum Beispiel als Flugpate agieren. Über die Organisation „Flugpaten SOS Tiere Mallorca“ sind Sie auch nicht allein! Mitarbeiter des Teams nehmen sie an den Flughäfen in Empfang und helfen Ihnen bei der Abwicklung. Auch zeigt Ihnen das Team von „SOS Tiere“ bei Ihrem Aufenthalt auf Mallorca gerne einmal die Tierheime, damit Sie bei Interesse, einen Bezug zu diesem Thema bekommen. Oder Sie sehen gar die Möglichkeit, einen Hund aus einer der Tötungsstationen zu befreien? „SOS Tiere“ hilft Ihnen gerne weiter.}